Sonntag, 1. Februar 2015

"I have a dream"

Ein Park der Begenung

Vorwort

Wie eine graue Schlange windet sich die Brennerautobahn (A22) in Form eines Viaduktes mitten durch die Stadt Bozen. Dass dieser Zustand nicht mehr Tragbar ist weiß man schon lange und die Autobahn mittels Tunnel an der Stadt vorbei bzw. unter der Stadt durch zu führen, wird ebenfalls schon seit längerem angestrebt.*
Der Vorliegende Text befasst sich nicht damit, welcher Trasse die A22 künftig folgen soll, vielmehr wird der Frage nachgegangen, was mit dem Viadukt nach der Verlegung der Autobahn geschehen soll. Eine Frage, der nach Kenntnis des Autors, noch nie nachgegangen wurde.

Die Ausgangssituation

Wir haben ein ca. 2580m langes Viadukt sowie zwei Tunnelröhren (887m bzw. 885m lang)**, Unterhalb des Viadukts befindet sich eine Straße, die Eisackuferstraße, sowie im ersten Abschnitt die Zugtrasse der Brennerbahn. Der Autor geht davon aus, dass zum beschriebenen Zeitpunkt bereits das dritte Gleis zwischen Bozen und Auer verlegt wurde und somit ein S-Bahn-Verkehr in Bozen und Umgebung existiert. Desweiteren existiert auf dem Virgl ein Naherholungsgebiet mit Seilbahnverbindung ins Stadtzentrum.

Das Konzept

Das vom Autor entworfene Konzept sieht vor aus der ehemaligen "grauen Schlange", welche die Stadt in zwei Teile schnitt und die Lebensqualität der Stadt ziemlich beeinträchtigte, eine grüne Oase im Herzen der Stadt zu machen. Als Vorbild dient hierbei die "High Line" in New York. Es handelt sich hierbei um eine ehemalige Hochbahntrasse, welche teilweise zu einem Park umgestaltet wurde.
Der Park soll sich hierbei von den beiden Tunnelröhren am Virgl, in Folge als "Nordtor" bezeichnet, in vier Abschnitten bis hin zum Zugviadukt der Meranerbahn, dem "Südtor" führen. Neben den beiden Endpunkten sollen noch unweit des Kulturzentrums "KuBo" am ehemaligen A.N.A.S.-Güterbahnhof, an der Rombrücke, am Einkaufszentum "twenty", an der Palermobrücke sowie an der Reschenbrücke Zugänge geschaffen werden. Durch die einzelnen Abschnitte, welche sich Thematisch unterscheiden, führt ein mit Pophyrplatten gepflasterter Weg. Die Porphyr deswegen, weil er die lokalen Felswände reflektiert und somit mit der Umgebung besonders gut harmoniert.


Details

Nordtor

Ein kleiner Abschnitt der alten Autobahntrasse vor den Nordportalen der beiden Tunnelröhren wird als Parkplatz und Bushaltestelle genutzt. Dort befindet sich auch der Startpunkt eines kleinen, treppenartigen, Weges zum Naherholungsgebiet auf dem Virgl.
Die Tunnelröhre der Nordspur (885m) wird zweigeteilt; der nördliche Teil (ca.500m) dient als Konzerthalle, der südliche Teil als "Tunnelkino". Das Tunnelkino besteht aus einem Kinosaal im Tunnelambiente. Es kann auch für Theatervorführungen verwendet werden.
Die Tunnelröhre der Südspur (887m) besteht im hinteren Teil (ca. 600m) aus einer Galerie. Hier werden vor allem alte und zeitgenössische Ansichten der Stadt und ihrer Umgebung ausgestellt. Es gibt aber auch die Möglichkeit Wanderausstellungen dort zu präsentieren. Die Galerie mündet schließlich in einem Gastronomiebetrieb am Südportal mit Terrasse auf dem kleinen Vorplatz bei den Südportalen. Von dort ausgehen beginnt der Porphyrweg

Abschnitt 1: "Omas Kräutergarten" (Virgltunnel - Rombrücke)

Der Porphyrweg schlängelt sich, von Kräuterbeeten und Sitzmöglichkeiten gesäumt, über Liegewiesen, hin zum nächsten Abschnitt. Die Kräuterbeete sind mit typischen Kräutern aus der Region bestückt. Neben den Planzen befinden sich auch immer wieder Schildchen in den Beeten, welche dem Spaziergänger erklären welches Kraut er vor sich hat. Zudem sollte eine kleine Spielmöglichkeit geboten sein. Dieser Abschnitt soll für die Traditionen der Bevölkerung stehen.

Abschnitt 2: "Garten der Familie" (Rombrücke - Palermobrücke)

Erreicht man die Höhe der Rombrücke, so kann man durch ein symbolisches Tor, hinein in den nächsten Abschnitt wandern.
Der Potphyrweg schlängelt sich im "Garten" der Familie" weiter durch die Liegewiesen, vorbei an Picknickplätzen, Spielplätzen, Pavillons, zwei - drei Tischtennisplätzen (eventuell einem Beachvolleyballplatz) und einem kleinen Imbiss- bzw. Barbetrieb. Der zweite Abschnitt widmet sich der Familie, einem wichtigen Bestandteil im (städtischen) Leben.

Abschnitt 3: "Garten der Sinne" (Palermobrücke - Reschenbrücke)

In etwa dort, wo sich die Palermobrücke befindet, befindet sich erneut ein symbolisches Tor. Es verbindet den "Garten der Familie" mit dem "Garten der Sinne". Dieser Garten widmet sich der Schulung der Sinne und versucht damit dem Besucher die bewusstere Wahrnehmung der eigenen Umgebung nahe zu legen. Neben einem Barfußweg und einer Kneippanlage sollte es noch eine Balancierstange und ein-zwei Fernrohre oder eventuell einen Aussichtsturm geben. Auch eine Klanginstallation wartet auf den Besucher.

Abschnitt 4: "Garten der Farben" (Reschenbrücke - Zugviadukt)

Hat man das dritte, und letzte, symbolische Tor, auf der Höhe der Reschenbrücke, passiert, verwandelt sich der Park in eine bunte Blumenlandschaft. Sie wird von heimischen bzw. typischen Pflanzen wie Geranien und Nelken gleichermaßen "bewohnt" wie von exotischeren, wie etwa Jasmin und Tulpen. Verschiedene Sitzmöglichkeiten wie auch einzelne "Grasinseln" laden zum verweilen ein. Abgerundet wird das ganze Ensemble von von verschiedensten Skulpturen, gefertigt von Schülern aller Bozner Grundschulen. Ausgesucht werden sie im Rahmen eines Schülerwettbewerbs. Die einzelnen Skulpturen werden vom jeweiligen Künstler kurz mit einem Schildchen erklärt. Schließlich mündet der Porphyrweg im Südtor. Dieser letzte Abschnitt soll die die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bozen repräsentieren.

Südtor

Das Südtor des Parkes wird von einem Zugviadukt eingerahmt. Direkt am Südtor befindet sich ein kleiner Platz, sowie eine Bushaltestelle und ein Parkplatz.

Nachwort


Der vorliegende Entwurf ist lediglich eine grobe Beschreibung einer Idee des Verfassers. Die Kosten des gesamten Projekts würde vermutlich im dreistelligen Millionenbereich liegen. (vgl. "High Line", NY) Dadurch wäre die Finanzierung mehr als nur schwierig. Allerdings kann man das Projekt auch etappenweise Verwirklichen und, wie in NY, einen Teil durch Spenden finanzieren. Das Nordtor kann z.B. auch von einem Investor bzw. einer Investorengruppe mitfinanziert werden.
Es gäbe auch die Möglichkeit den Park bis zum Viadukt der MEBO zu verlängern und damit an den Fahrradweg ins Überetsch bzw. nach Meran anbinden.
Der Autor ist weder Architekt noch Stadtplaner, er erhebt auch nicht den Anspruch ein technisch einwandfreies Konzept vorzuweisen.
Er möchte lediglich eine eigene Idee präsentieren und ist sich zudem absolut bewusst, dass ein derartiges Projekt im Moment ein Ding der Unmöglichkeit darstellt.

Ich, als Autor, bin aber davon überzeugt, dass die "graue Schlange" wenn sie zum "Garten Eden" wird, der Stadt Bozen ein enormes Plus an Lebensqualität schenken wird.

Vielleicht ist es ja - in hoffentlich nicht all zu ferner - Zukunft möglich durch eine vergleichbare Parkanlage auf dem Autbahnviadukt zu schlendern...

*Stadtratsbeschlüsse der Stadt Bozen vom 2. Oktober 2007 (Abgerufen: 31.01.2015/22:50)
**http://motorways-exitlists.com/europe/i/a22.htm (Abgerufen: 31.01.2015/22:55)

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Ein Lied erobert die Welt

1816 in Mariapfarr (Lungau, Salzburger Land): Ein armer Hilfspfarrer mit Name Joseph Mohr schreibt ein Gedicht. Zwei Jahre später schreibt der Arnsdorfer Volksschullehrer Conrad Franz Xaver Gruber in seinem Auftrag die Melodie dazu. An Heiligabend 1818 erklingt es zum ersten Mal in der St. Nikola Kirche in Oberndorf bei Salzburg.
Für viele Millionen Menschen gehört dieses Lied so sehr zu Weihnachten, wie das Christkind.
Die Rede ist von "Stille Nacht! Heilige Nacht!" (Wie es in der Originalfassung heißt)

Wenige aber kennen die eigentliche Bedeutung des Liedes, diese versteckt sich in der 4. Strophe. (Heute werden meist nur noch die Strophen 1, 2 und 6 gesungen)

"Stille Nacht! Heilige Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Väterlicher Liebe ergoß
Und als Bruder huldvoll umschloß
Jesus die Völker der Welt,
Jesus die Völker der Welt."
Das Lied entstand Jahren nach den Napoleonischen Kriegen und den Eindrücken der bayrischen Besatzung.
"Stille Nacht, heilige Nacht" drückt eine starke Sehnsucht nach Frieden aus.

Wohl auch diesen Umständen ist es zu verdanken, dass das Lied es binnen Jahrzehnten über Tirol in den ganzen deutschen Sprachraum und weit darüber hinaus verbreitet hat.

Es zählt heute zu den meistverkauften Weihnachtsliedern weltweit. "Stille Nacht, heilige Nacht" wird heute in etwa 300 Sprachen gesungen.
Seit 2011 steht es außerdem in der nationalen Liste des Immateriellen UNESCO-Kulturerbes von Österreich.

Einige Versionen:


Armenisch
Chinesisch
Dänisch
Finnisch
Französisch
Griechisch
Hawaiisch
Irisch - Gälisch
Italienisch
Russisch
Spanisch (Kastilisch)
Türkisch

Englisch (Pentatonix)
Deutsch (Comedian Harmonists, 1932)

Originaltext

Weiterführende Links:


In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!