Über den (Un-)Sinn des bozner Flughafens
Er wird laut "Tageszeitung Online" (http://www.tageszeitung.it/2014/01/20/maroder-flughafen/) im neuen Flughafenplan des Transportministeriums nicht erwähnt, hat für den Staat also keinerlei Bedeutung. Die Rede ist vom Flughafen in Bozen. Zur Zeit starten und landen dort nur Flüge nach bzw. aus Rom. Die Landesregierung hat in Vergangenheit dennoch 30 Millionen Euro an Steuergeldern für diesen Flughafen zur Verfügung gestellt, oder sollte man besser sagen vergeudet? Zwischen 2008 und 2012 wurden 72. 537 Flugbewegungen registriert und 310.408 Passagiere transportiert. Das macht durchschnittlich rund 4, 28 Passagiere pro Flug bzw. 14507,4 Flüge im Jahr oder 62081,6 Passagiere im Jahr!
Zum Vergleich: Der Flughafen Innsbruck hat im selben Zeitraum durchschnittlich 68,06 Passagiere pro Flug, 14219,4 Flüge und 967700,2 Passagiere im Jahr verzeichnet. Die Frachtflüge habe ich nicht berücksichtigt.
Das heißt konkret, dass der Flughafen Innsbruck, der sich nur rund 120 km nördlich von Bozen befindet, in diesem Zeitraum 15,9 mal so viele Passagiere pro Flug und 15,59 mal so viele Passagiere pro Jahr bei in etwa gleich viel Flügen pro Jahr (0,98 mal so viele) registriert hat.
Was sagt uns das über den Flughafen Bozen? Die Einzigen Fluggäste scheinen Parlamentarier und Geschäftsleute zu sein. Der Normalbürger sucht immer noch die anderen Flughäfen in der Nachbarschaft auf.
Diese sind mittlerweile alle bequem mit dem Zug oder durch Shuttleservice erreichbar. Der Flughafen Bozen ist einfach keine Konkurrenz zu den Flughäfen in Innsbruck, Verona, Bergamo, Venedig oder München.
Ob es im Angesicht dieser Konkurrenz wirklich Sinn macht den Flughafen auszubauen sei dahingestellt, wäre es aber nicht Sinnvoller das Geld, dass in den Flughafen gestellt wird, für einen Ausbau des Schienenverkehrs zu den benachbarten Flughäfen zu investieren?
Quellen:
http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2013/06/25/flugplatz-bozen-wieviel-wurde-aus-dem-landessaeckel-bezahlt.html
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/verkehr/luftfahrt/personenverkehr/070712.html
Für 315 Euro kann ich mal ganz locker flockig nach Berlin Tegel fliegen. Denkste! Dafür brauch ich dann aber auch "nur" 13 Stunden und 10 Minuten, weil ich einem Zwischenstopp von einigen Stunden in Rom Fiumicino mit einkalkulieren kann. Ist das nicht totaler Irrsinn? Abgesehen von den daraus resultierenden Umweltschäden durch die CO2 Emissionen, durch die Lärmbelästigung für Mensch und Natur, verschlingt dieses monströse Unterfangen irrsinnige Summen an Steuergeldern. Auch wenn kein Flugzeug startet, stehen astronomische Beträge an, diesen Flughafen intakt zu halten. Ein klares NEIN dazu! Wir brauchen das nicht, wir haben den Flughafen nie gebraucht und werden ihn auch in Zukunft nicht brauchen. Parlamentarier und Geschäftsleute können doch genauso wie wir Otto Normalverbraucher auf den Zug zurück greifen. Die Kosten sind bei weitem nicht so hoch, die Fahrtzeit ist geringer und Emissionen und Umweltbelastung sind auch bei weitem nicht so hoch.
AntwortenLöschenDas Flugzeug ist halt eben bequemer, außerdem kommt man damit höher hinauf. ;)
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