Dienstag, 3. Juni 2014

Die Sache des Volkes

Italien hat gestern den "Tag der Republik" gefeiert. An diesem Tag wird dem Referendum im Jahre 1946 und der darauf folgenden Einführung der Republik gedacht. Italien hat an jenem Tag, bei einer Wahlbeteiligung von fast 90%, mit 54,3% für die Einführung einer Republik gestimmt. Südtirol hat damals, abgesehen vom Unterland, das zum Trentino gehörte, wegen seines ungeklärten Status nicht am Referendum teilgenommen. Ebenso die Provinzen Triest und Görz.

Die Monarchie (Griechisch: "Alleinherrschaft" oder "Herrschaft des Einen"), hat im letzten Jahrhundert in den meisten Staaten der Republik (Lateinisch : "Sache des Volkes") weichen müssen. Eine Monarchie hat in einer Demokratie längerfristig keine Überlebenschance. Die Monarchie baut darauf, dass ein Monarch oder eine Monarchin alleine über das Land bestimmt, während eine Demokratie darauf baut, dass das Volk regiert.
Es gibt zwar Mischungen aus beiden Systemen, zum Beispiel die parlamentarische Monarchie, in der der Regent nur noch repräsentative Aufgaben übernimmt.
Allerdings sind diese Mischungen Augenauswischerei; Weder das Volk, noch die Volksvertretung, darf bestimmen, wer das Staatsoberhaupt ist. Davon Ausgenommen sind die Wahlmonarchien, dort wird der Monarch nach dem Tod seines Vorgängers auf Lebenszeit gewählt. Er kann also nicht abgewählt werden.

In einer funktionierenden Republik ist das anders: Dort wird der Präsident bzw. die Präsidentin vom Volk oder vom Parlament für eine bestimmte Amtszeit gewählt. Meistens beträgt diese vier oder fünf Jahre. Nach zwei oder drei Amtszeiten wird der Amtsträger für dieses Amt unwählbar. Somit ist ein stetiger Wechsel der Staatsoberhäupter gewährleistet. Dieser sorgt dann auch für einen Austausch in der ganzen Politikerkaste, was wiederum die Bürger befeuert sich einzubringen und den Staat aktiv mitzugestalten.
So können auch soziale Unruhen verhindert und der Staat weiterentwickelt werden.

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