Dienstag, 20. Mai 2014

vergebene Chance

Seit gestern (19.05.14)  rollen Metrobusse durchs Überetsch. Zehn 18 Meter lange Gelenkbusse sollen das Pendlerproblem im Überetsch lösen. Sie kurven auf eigenen Vorzugsspuren, die Teilweise noch gezogen werden müssen, von Kaltern (später Tramin) bis ins Zentrum der Landeshauptstadt und retour.
Etwa 46 Millionen Euro wird dieser Spaß bis zum Ende verschlingen, zumindest laut salto.bz
Warum hat man eigentlich nicht gleich die alte Überetscherbahn reaktiviert? Sie sollte ja laut Mobilitätsplan 2020 der Gemeinde Bozen seit letztem Jahr rollen. Warum hat man nicht vorausgeschaut und längerfristig gedacht? 

Südtirolnews zitiert Ex-Landeshauptmann Durnwalder am 08.04.2013 so:  
"Eine Tramverbindung würde zwischen 200 und 280 Millionen Euro kosten und zudem sehr hohe Betriebskosten generieren, die kaum zu rechtfertigen wären"
Herr Altlandeshauptmann, wie rechtfertigen Sie dann den Flughafen in Bozen, der seit Jahren in den roten Zahlen steht? 

Hat die SVP nicht fünf Jahre zuvor, bei den Landtagswahlen, versprochen eine Trambahn ins Überetsch zu realisieren? 

Überall dort, wo man in den letzten Jahren neue Trambahnen errichten bzw. alte Bahnen reaktivierte, hat sich das sehr Positiv auf die Lebensqualität der betroffenen Gebiete ausgewirkt. Außerdem kann nur eine attraktive Straßebahnlinie wirklich den Individualverkehr reduzieren. Wenn ich in einen XL-Bus einsteigen muss, um zur Abreit zu kommen, statt in einen normalen Bus, ändert das für mich nicht viel. Und wenn ich vorher schon das Auto benutzte werde ich es hinterher immer noch benutzen, denn Bus bleibt Bus.

Ich muss sagen, man hat hier am falschen Ende gespart!

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