Donnerstag, 14. August 2014

Respektlose Gesellschaft

Was unsere Respektlosigkeit bewirkt

Wir alle wollen respektiert werden, ist doch klar. Aber wir selbst respektieren unsere Mitmenschen viel zu wenig. Schlimmer noch, wir verurteilen sie regelrecht, nur weil sie anders sind. Egal ob anders denkend, anders gläubig, sexuell anders orientiert, anders aussehend oder vom anderen Geschlecht. Ablehnung, Furcht, ja sogar Hass und Verachtung, bieten wir häufig an Stelle des Respektes, den wir eigentlich für uns selbst beanspruchen.
Heißt es nicht immer, wer etwas für sich selbst beansprucht, sollte es auch anderen gönnen?

Unser Mangel an Respekt vor anderen führt sogar dazu, dass viele Stämme und Völker der amerikanischen Ureinwohner ausgestorben sind, heute noch ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden und großteils in Armut leben müssen. Er führt auch dazu, das Menschen andernorts für Hungerlöhne in Fabriken und auf Plantagen für unseren Wohlstand schuften müssen, ja regelrecht ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen.

Ebenso verheerend wie der geringe Respekt anderen gegenüber, ist der Mangel an Respekt vor sich selbst.
Viele Menschen respektieren sich selbst nicht, sind dauernd unzufrieden mit sich selbst und bilden sich ein einen geringen Wert zu haben. Dieser Selbstbetrug führt dazu, dass wir heute in einer Gesellschaft voller Mitläufer und meinungsloser Mitmenschen leben, was sich in allen Ebenen der Gesellschaft zeigt.

Mangelnder Respekt vor Mitmenschen wurzelt nicht nur in mangelndem Selbstrespekt, nein er ist auch auf Egoismus zurückzuführen.
Eine Gesellschaft aus Mitläufern braucht auch jemanden der vorgeht, das ist meistens der Egoist. Egoisten gibt es leider viel zu viele in unserer Gesellschaft. Wir erziehen sie uns aber selbst, aufgrund unseres leistungsorientierten Bildungssystems.
Was wir aber viel mehr als Leistung lernen sollten sind Werte wie Respekt, Toleranz und Solidarität.
Auf diese kommt es nämlich in einer Gesellschaft viel mehr an, als auf Leistung.
Da der Mensch als "zoon politikon" ("Lebewesen der Polisgemeinschft" - Aristoteles) auf die Gemeinschaft bzw. die Gesellschaft angewiesen ist, sollte er auch lernen etwas für sie zu tun.

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